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Die Gottesdienste im „Lichtenberger Land“ ab Januar 2026

Es war nicht einfach, aber was ist in diesem Prozess der Zusammenlegung schon leicht? Jedes Vorbereitungsteam ist am Entwickeln von Ideen und am Nachdenken darüber, was gelingen kann, was getan werden muss und wovon man sich vielleicht auch trennt. Auch wir im Verkündigungsteam haben schwer gerungen und diskutiert. Doch worum geht es? Durch die Fusion werden ab dem 1. Januar 2026 die ehemals sieben Gemeinden des Nachbarschaftsraums 4 unseres Dekanates „Vorderer Odenwald“ zu der Kirchengemeinde mit dem neuen Namen „Lichtenberger Land“. Diese große Gemeinde will sich weiterhin in allen Orten gut versorgt wissen durch ein lebendiges Gemeindeleben und die Feiern der Kasualien und Gottesdienste. 

Und wie in allen Berufsgruppen gibt es auch bei den Inhaberinnen und Inhabern 
der Pfarrstellen Bewegung in der Lebensplanung. Durch Ruhestandsversetzungen, die Übernahme anderer Tätigkeiten außerhalb des Gemeindepfarramtes, Elternzeiten, Vakanzen, aber auch unvorhersehbare Krankheitszeiten muss die Arbeit in Zukunft so aufgeteilt werden, dass die Aufgaben für alle Orte zufriedenstellend geleistet werden können. Da der berufliche Nachwuchs fehlt, können wir leider nicht aus dem Vollen schöpfen. So ist nicht jede Stelle, die im Plan vorgesehen ist, besetzt und bleibt auf unbestimmte Zeit auch unbesetzt. Wir hoffen natürlich auf neue Kolleginnen und Kollegen, die sich für unserer schöne Gegend entscheiden und das Team verstärken. Aber da muss man schon Glück haben!

Wie kann nun die vielfältige Arbeit, die auf wenige Schultern verteilt ist, geleistet werden ohne Ausnutzung der Kräfte und Ressourcen? Wie können Pfarrerinnen und Pfarrer das alles schaffen, ohne die Lust und die Kreativität zu verlieren? Wo können wir uns zusammentun, Gruppen zusammenlegen, die Konfirmandenzeit gemeinsam gestalten und alle anderen Aufgaben aufteilen? Und wo können die Menschen wie oft im Kirchenjahr Gottesdienst feiern? An einer einheitlichen Liturgie wird zurzeit gearbeitet und auch an der Anzahl der Gottesdienste in den einzelnen Kirchen. Es werden in Zukunft nicht an jedem Sonntag überall Feiern gleichzeitig angeboten werden können.

Wichtig ist uns, dass kleine Orte größeren Städten gegenüber nicht benachteiligt werden. Also haben wir einen Rhythmus von zwei Wochen geplant, in dem Gottesdienste am Ort gehalten werden sollen. Noch ist vieles in Bewegung. Wir haben wunderbare Prädikantinnen und Prädikanten und vielleicht gibt es Menschen vor Ort, die sich zu Gestaltungsteams zusammenfinden und Angebote machen wollen. Wenn in einer Kirche kein Gottesdienst stattfindet, kann aber in der unmittelbaren Nachbarschaft die Feier besucht werden. Auf eine möglichst gute Erreichbarkeit und kurze Wege haben wir zu achten versucht.

An den hohen Festtagen werden überall Gottesdienste stattfinden, aber vielleicht nicht mehr so viele wie bisher. Wir wollen auch manchmal gemeinsam feiern und haben z.B. für Pfingsten 2026 ein großes Gründungsfest auf dem Lichtenberger Schloss geplant. 

Nicht nur das Zusammenwachsen muss geübt und bewusst zelebriert werden, auch unsere Pläne brauchen eine Zeit der Erprobung. Was wird sich bewähren, was muss neu überdacht werden? In Stein gemeißelt ist erst einmal nichts, aber wir müssen für einiges offen sein, manches loslassen und vieles ausprobieren.

Wir hoffen, Sie können sich auf die neuen Zeiten einlassen und besuchen die Feiern nicht nur in Ihrem Ort, sondern auch in den anderen Gotteshäusern. Ab Januar ist jede Kirche in Neunkirchen, Niedernhausen, Groß-Bieberau, Ueberau, Reinheim, Spachbrücken und Georgenhausen-Zeilhard auch Ihre Kirche, in der Sie Heimat finden mögen!

Ich grüße Sie im Namen des Verkündigungsteams.

Pfarrerin Claudia Kühnle

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