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Berichte und Bilder aus der Gemeinde

Auf dem St.-Jost-Pilgerweg

Konfi-Pilgern 2025

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Gründonnerstag

Taizé-Gottesdienst

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Kindergottesdienst

Ostern 2025

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Bibelhaus

Konfis unterwegs

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Weltgebetstag

„wunderbar geschaffen!“

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Sommer-Bürozeiten

ab 01.04.2025 gelten wieder die Sommer-Bürozeiten:
Dienstags, 16:30 bis 18:30 Uhr

Mittwochs von 8:00–12:30 Uhr bleibt unverändert.

Gottesdienste und Veranstaltungen

Mittwoch, 21.05., 19.30 Uhr:
Kirchenchor im Gemeindehaus Brandau

Donnerstag, 22.05., 15.00 Uhr:
Cafè-Treff im Haus der Landeskirchlichen Gemeinschaft, Alt Allertshofen 54

Thema: "Vergessen und/oder Erinnern – Wie denken wir heute darüber?"
Wir kommen ins Gespräch mit Diplom-Psychologin Rosemarie Schröder

Freitag, 23.05., 19.30 Uhr:
Kirchenvorstandssitzung im Gemeindehaus Brandau

Sonntag, 25.05., 10.00 Uhr:
Vorstellung der Konfirmanden im Gemeindehaus Brandau, mit Pfr. Schnitzspahn und Team

Mittwoch, 28.05., 19.30 Uhr:
Kirchenchor im Gemeindehaus Brandau

Donnerstag, 29.05. (Himmelfahrt):
Herzliche Einladung zum Gottesdienst um 14.00 Uhr bei gutem Wetter in der Sankt Jost Kapelle am Pilgerweg/Niedernhausen und bei schlechtem Wetter in der Kirche in Niedernhausen mit dem Posaunenchor und Prädikantin Waltraud Frassine

Sonntag, 01.06., 10.00 Uhr:
Konfirmation in der Kirche in Niedernhausen mit Pfr. Schnitzspahn und Pfr. Körber

Wegen Bau- und Sanierungsmaßnahmen muss die Kirche bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Die Gottesdienste finden in der Regel im Gemeindehaus statt.

Kirchengemeinde „Lichtenberger Land“: Mit Vertrauen und Zuversicht in die Zukunft

Über den Weg der Veränderung, auf den sich die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) unter dem Eindruck der gesellschaftlichen und kirchlichen Entwicklungen und Prognosen gemacht hat, wurde hier und an vielen anderen Stellen berichtet. Nach langen Diskussionen ist durch die EKHN-Synode beschlossen worden, dass Planungen und Entscheidungen nicht mehr auf der Ebene kleiner und kleinster Gemeinden, sondern in Nachbarschaftsräumen stattfinden sollen.

Der Nachbarschaftsraum, in dem wir uns bewegen, umfasst die Kirchengemeinden Neunkirchen, Niedernhausen, Groß-Bieberau, Reinheim, Ueberau, Spachbrücken und Georgenhausen-Zeilhard.

Was bedeutet dies nun konkret und wie weit ist der Prozess hier in diesem Raum?

Im Nachbarschaftsraum bilden Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Gemeindepädagoginnen bereits seit dem 01. Januar 2025 das hauptamtliche Verkündigungsteam. Frei werdende Stellen der hauptamtlich Beschäftigten werden dementsprechend seit Jahresbeginn nicht mehr bezogen auf eine Gemeinde, sondern auf den Nachbarschaftsraum ausgeschrieben, haben ihre Ortsbezogenheit aber zunächst behalten.

Über den Gebäudebestand, also Kirchen, Gemeinde- und Pfarrhäuser, wird gleichfalls nicht mehr auf Gemeindeebene, sondern im Nachbarschaftsraum entschieden, und zwar auf der Grundlage des dekanatlichen Gebäudebedarfs- und -entwicklungsplans. Dieser wird von einer Gruppe erarbeitet, die aus Mitgliedern aller hiesigen Kirchenvorstände sowie der Bauabteilung der EKHN besteht, und am Ende von der Dekanatssynode beschlossen. Hier ist eine endgültige Entscheidung im Laufe dieses Jahres zu erwarten.

Im Rahmen dieser Planung müssen Gebäudeflächen auch in unserem Nachbarschaftsraum reduziert und in Kategorien A, B und C eingeteilt werden, was Konsequenzen hinsichtlich der künftigen finanziellen Unterstützung bei Neu- und Umbauten sowie der Bauunterhaltung haben wird.

Im Blick auf die Administration entsteht durch Zusammenlegung der Gemeindebüros aus sieben kleinen Büros eine gemeinsame Verwaltung an einem zentralen Ort, an dem das Verwaltungsteam zusammenarbeiten wird. Dies bietet den Vorteil, dass die zeitliche Erreichbarkeit verbessert und die auch im Gemeindebüro komplex gewordenen Tätigkeiten und Abläufe professionalisiert werden können.

Nach Klärung der Frage, wo die künftige Verwaltung ihren Sitz haben wird, und eventuellen Umbauarbeiten könnte die gemeinsame Administration schon im Laufe dieses Jahres ihre Tätigkeit aufnehmen.

Schließlich war zu klären, in welcher Rechtsform der neue Nachbarschaftsraum arbeitet. Nachdem sich die Mehrheit der sieben Kirchenvorstände im Jahr 2024 für die Vereinigung zu einer Kirchengemeinde ausgesprochen hatte, hat die Steuerungsgruppe, bestehend aus Mitgliedern aller Kirchenvorstände, sämtlichen Kirchenvorständen Anfang dieses Jahres den Vereinigungsvertrag zur Beschlussfassung vorgelegt. Hiernach bilden die bisherigen Gemeinden ab dem 01. Januar 2026 nun die Evangelische Kirchengemeinde „Lichtenberger Land“, bestehend aus den Gemeindeteilen Neunkirchen, Niedernhausen, Groß-Bieberau, Reinheim, Ueberau, Spachbrücken und Georgenhausen-Zeilhard. Dem Vereinigungsvertrag haben inzwischen alle Kirchenvorstände zugestimmt.

Was ich hier mehr oder weniger kurz zusammenfasse, ist ein längerer und für manche durchaus schmerzhafter Prozess. Immer wieder stellte und stellt sich die Frage: Ist das wirklich nötig? Was erreichen wir, wenn wir nicht mehr selbstständige Kirchengemeinde in unserem Ort sind? Was bleibt von dem Gemeindeleben, das uns lieb und wert ist? Bleibt Kirche an diesem Ort? Oder schenken wir sie billig her? Diese und mehr Argumente, viele Gedanken und bewegende Gefühle haben uns in den letzten Jahren durchgeschüttelt, manche von uns haben es auch nicht mehr ausgehalten und sich entschieden, diesen Weg nicht mitzugehen.

Dieses wie jedes andere Verhalten, jede Haltung und jede Meinung hierzu verdient Respekt, Achtung und Dankbarkeit, waren wir alle doch geleitet von der Sorge um die Zukunft der Kirche an jedem Ort und in der Region und getragen von der Verantwortung dafür.

Nun sind verschiedene Entscheidungen gefallen. Da möchte ich Mut machen und Zuversicht für den Weg, der vor uns liegt. Schon bisher sind Pfarrerinnen und Pfarrer ja für mehrere Gemeinden zuständig, taufen, trauen und beerdigen Pfarrpersonen aus der Nachbarschaft an anderen Orten, schon bisher fahren wir zu Gottesdiensten und Konzerten in Nachbargemeinden, gibt es gemeinsame Gottesdienste an verschiedenen, oft besonderen Orten, jetzt schon findet Konfi-Unterricht mehrerer Gemeinden gemeinsam statt. Schon bisher arbeiten Gemeindesekretärinnen in mehreren Büros. Schon jetzt singen mehrere Kirchenchöre zusammen und musizieren auch andere Gruppen übergemeindlich, warum künftig nicht mehr? Jetzt schon erscheinen die Nachrichten der Kirchengemeinden Reinheim, Ueberau, Spachbrücken und Georgenhausen-Zeilhard in einem Gemeindebrief.

Die Wirklichkeit, so scheint mir, ist unseren Gefühlen ein kleines Stück voraus. Dazu gehört für mich auch das Erleben in der Steuerungsgruppe, die den Vereinigungsvertrag formuliert hat. Das waren Verhandlungen und Gespräche auf Augenhöhe, mit nach anfänglicher Skepsis der Beteiligten von Sitzung zu Sitzung wachsendem Vertrauen, mit dem spürbaren Willen der Kirchenvorstände aller Gemeinden, Neues zu gestalten, und mit dem Ziel: Kirche bleibt in allen Ortsteilen präsent, mit Menschen, mit Gottesdiensten, mit Veranstaltungen, mit Festen und mit Gebäuden.

Auch als Ausdruck dessen wird der künftige Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde „Lichtenberger Land“ nicht entsprechend der Gemeindegliederzahl seiner Gemeindeteile, sondern mit je drei ehrenamtlichen Mitgliedern aus den sieben bisherigen Gemeinden zusammengesetzt sein, und ergänzend zusätzlich aus zwei Mitgliedern des hauptamtlichen Verkündigungsteams, davon mindestens einer Pfarrperson. Unabhängig davon bleiben in allen bisherigen Kirchengemeinden die Kirchenvorstände im Amt, bis im Jahr 2027 in der gesamten EKHN für die neuen Kirchengemeinden Kirchenvorstandwahlen stattfinden.

Wir leben in Zeiten dramatischer, ja historischer Wandlungen. Gemessen an dem, was wir gegenwärtig in der Welt erleben, sind die Veränderungen der Kirche hier in der Region sicher überschaubar. Trotzdem bewegen, ja, erschüttern sie uns. Und doch: Was ich zuletzt erlebt habe, das ermutigt mich. Da ist etwas Neues gewachsen, Vertrauen, Gemeinschaft, der Wunsch, die Zukunft zu gestalten und nicht zu erleiden. Gutes entsteht und bleibt, wenn wir zusammenhalten und uns nicht entmutigen lassen. Dazu gehören: Gemeinsam beten, unsere Sorgen teilen, Zuversicht weitergeben und fröhlich sein. So können wir Hoffnung schöpfen für unsere Kirche im Lichtenberger Land und neu gestärkt in die Zukunft gehen – auf Gott vertrauend und mit Seinem Segen.

Michael Vollmer

Aus dem Kirchenvorstand

Pfr. Yannik Schnitzspahn hat am 1. Juni 2021 seine erste Pfarrstelle bei uns in Neunkirchen angetreten. Nach drei Jahren „Pfarrer im Probedienst“, also am 1. Juni 2024, konnte er sich wieder neu bewerben. Wir sind sehr dankbar und froh, dass er sich entschieden hat, bei uns zu bleiben, auch wenn er aus familiären Gründen wieder in Darmstadt wohnt. Deshalb war ein abgekürztes Wahlprozedere notwendig, wozu Dekan Joachim Meyer am 24. Januar 2025 in die Kirchenvorstandssitzung kam. Nach einem Austausch zwischen Kirchenvorstand, Pfarrer und Dekan wurde Pfr. Yannik Schnitzspahn in geheimer Wahl einstimmig vom Kirchenvorstand wieder gewählt. Bei einem Umtrunk und Imbiss feierten wir den freudigen Anlass.

Da wir uns ja im Veränderungsprozess ekhn 2030 befinden, gibt es ab dem 01.01.2025 das sog. Verkündigungsteam im Nachbarschaftsraum NR 4. Das heißt, die Pfarrer der dazugehörenden sieben Gemeinden sind jetzt in unserem Dekanat Vorderer Odenwald angestellt und nicht mehr bei einzelnen Kirchengemeinden. So heißt es jetzt: „Bekanntmachung für die Evangelischen Kirchengemeinden Groß-Bieberau, Georgenhausen-Zeilhard, Neunkirchen, Niedernhausen, Reinheim, Spachbrücken und Ueberau: Der Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Neunkirchen hat Herrn Pfr. Yannik Schnitzspahn zum Inhaber Pfarrstelle III Nachbarschaftsraum 4 Neunkirchen gewählt.“

Die Anzahl der Pfarrer und Pfarrerinnen im NR 4 wird sich noch reduzieren, sodass vom Verkündigungsteam eine Dienstordnung erarbeitet wird, wie die Kirchengemeinden ab 01.01.2026 z.B. mit Gottesdiensten versorgt werden können.

Wir sind vom Kirchenvorstand sehr eingespannt in die Prozesse um die Rechtsform, die Gebäudeentwicklung und Verwaltungsreform. Einige von uns sind in den Arbeitsgruppen im NR 4. Die Kirche bietet auch immer wieder Online-Veranstaltungen an, um zu informieren und Fragen aus den 159 beteiligten NR´s zu klären. Ganz frisch ist, dass wir in der Arbeitsgruppe „Rechtsform“ eine Vereinbarung zum Gemeindezusammenschluss für die sieben Gemeinden erarbeitet haben, die nun ihren Weg durch die entsprechenden Kontrollgremien in der Kirchenverwaltung machen muss.

Liebe Gemeindeglieder, wir sind auf Ihr Vertrauen und Ihre Gebete für uns angewiesen. Wir geben unser Bestes, aber manches ist nervenaufreibend und kräftezehrend. Wir werden Sie zu gegebener Zeit in einer Gemeindeversammlung wieder über die neuesten Entwicklungen informieren.

Dorothea Hartmann

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